Intrinsische Motivation

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Achim Rhein

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3. August 2024

WERT

Intrinsische Motivation

Essenz / Auszug
Weitere Erklärung

Unterstützende Impulse

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Der Mensch ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.

Zugrundeliegende Werte

Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt. (Friedrich Schiller) In Anlehnung an das Zitat möchte ich hier zeitnah einige Überlegungen zum “Freien Spiel” hinzufügen. SPIEL gehört für mich zu den Kernwerten!

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Lernprozesse sind von innen gesteuerte Entwicklungsprozesse.

Zugrundeliegende Werte

Anerkennung des inneren Entwicklungsplanes (Vorschlag für einen etwas anderen Titel: statt -etappen neu-plan, um im Titel etwas allgemeiner den inneren Bauplan abzubilden)

Lernprozesse sind von innen gesteuerte Entwicklungsprozesse.

Diese Baupläne sind individuell, damit unterschiedlich und sie haben viele Facetten – die Entwicklungsverläufe eines Menschen können analog dazu nicht anders als sehr unterschiedlich sein. Sie werden unterschiedliche Ausprägungen haben, unterschiedliche Neigungen zeigen und unterschiedlichen Zeitabläufen unterliegen.

Bezogen auf die Schulrealität bedeutet dies, dass auch die Lernrhythmen in den klassischen schulischen Bereichen sehr individuell verlaufen. Sie folgen nicht zwingend einem zeitlich strukturierten Lehrplan, der von Erwachsenen konzipiert wurde – sie folgen verschlungenen Windungen des Gehirns, speisen sich aus vielen Informationen, die sich im Gehirn vernetzen.

Diese Vernetzung ist für die Außenwelt nicht beobachtbar und ihre Wirkung zeigt sich erst sehr viel später. Wir können beobachten, dass Kinder, deren Wahlfreiheit groß ist und die die Möglichkeit haben ihrem eigenen Prozess zu folgen, andere Lernerfahrungen machen, als Kinder, die einem strukturiertem und vorgegebenem Procedere unterworfen sind.

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Führen ersten oder zweiten Grades?

Ein starker Satz und Quell möglicher, grundlegender Missverständnisse. Zum Thema „führen“. Die ist in meinem System die zentrale Tätigkeit von Pädagoginnen in der Lehrplan-orientierten Pädagogik. Dennoch kann es auch in der Kind-orientierten Pädagogik ein kohärentes „Führen“ geben. Beispiel: Ich gehe mit meinem Kind im Sommer, bestes Wetter, warmes Wasser zum Strand, weil es so gerne badet. Mein Kind badet nicht. Ich kann nun verschiedene Methoden benutzen, um das Kind ins Wasser zu bringen: Ich locke es mit einer Belohnung, ich drohe mit einem Entzug, ich nutze meine Alpha-Position unserer Bindung, ich zerre es ins Wasser… und ich meine es gut, weil es doch so gerne badet… Egal wie: Ich führe es ins Wasser, weil ich will, dass es badet. Das nenne ich „führen ersten Grades“. Am nächsten Tag (genauso warm) picknicken auf der Wiese mit Blick über einen See. Das Kind sagt, es würde so gerne baden, aber da ist so viel Schilf und Schlamm und es fände keinen Weg zum Wasser. Ich sage ihm, dass ich wüsste, wo hier eine Badestelle sei. „Kannst Du mich hinbringen?“ Und dann führe ich es dahin. Das ist „führen 2. Grades“, weil ich vom Kind als Führer gebucht werde. Ich glaube diese Art des Führens (2. Grades) ist passend zu unseren kLO und in der Überschrift gemeint. Im zweiten Teil ist eine spezifische, personengebundene Verantwortung gesetzt, die etwas mit dem Alter zu tun hat. Ich würde spezifizieren: Entwicklungsalter. Das hat etwas mit den Entwicklungsetappen zu tun und mit dem Bindungsgeflecht. Da lohnt sich m.E. ein tieferes Hinschauen auf jeden Fall, denn da gibt es deutliche Unterschiede in den Auffassungen dazu bei unseren kLO. Und was ist die Gemeinsamkeit? Und: Was bedeutet „Verantwortung“? Wörtlich heißt es ja „etwas mit einer Antwort versehen“ und „Antwort“ ist auch interessant: Da steckt die Vorsilbe „ant“ drinnen, die etymologisch mit der deutschen Vorsilbe „ent“ und der griechischen Vorsilbe „Ant/Anti“ verwandt ist. In letztere steckt die Opposition, das Gegenstück drinnen; in ersterer soetwas wie „das Sein nach Beendigung von etwas“, „bis zum Ende“ oder „etwas zum Ende bringen“… Normalerweise verbinden wir mit „Verantwortung“ eine innere Haltung aus der heraus man dafür gerade steht, wenn etwas schief geht (für das man die Verantwortung übernommen hat). An seine Grenzen stößt die Vorstellung, wenn etwas nicht wieder gut zu machen ist. Dann gibt merkwürdige Stilblüten von „Verantwortung“. Auch lohnt es sich darüber Gedanken zu machen, was „Verantwortung“ bewirkt, wenn es nicht zum Problemfall kommt. Sicherheit vermitteln?

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Der innere Bauplan der Seele

In Wirklichkeit trägt das Kind den Schlüssel zu seinem rätselhaften, individuellen Dasein von allem Anfang in sich. Es verfügt über einen inneren Bauplan der Seele und über vorbestimmte Richtlinien für seine Entwicklung. Das alles aber ist zunächst äußerst zart und empfindlich, und ein unzeitgemäßes Eingreifen des Erwachsenen mit seinem Willen und seinen übertriebenen Vorstellungen von der eigenen Machtvollkommenheit kann jenen Bauplan zerstören oder seine Verwirklichung in falsche Bahnen lenken.

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Vorbereitete Lernumgebung nach Maria Montessori

File:Montessori.jpg

 

Bild: Franciane Heiden Rios, CC BY-SA 4.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0>, via Wikimedia Commons

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Schülerpartizipation und Mitbestimmung

Einbeziehung der Schüler in Entscheidungsprozesse, um demokratisches Verhalten und Verantwortungsbewusstsein zu stärken.

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Der Bildungsbrief

Er gibt, anders als Zeugnisse, nicht die Sichtweisen und Beurteilungen Dritter auf dich wieder, sondern bietet dir die Möglichkeit, dich auf deine ganz eigene Art und Weise zu zeigen – man könnte diesen also als ein Zeignis bezeichnen. Er ist an keine Form gebunden und es liegt in deiner Hand, wie er aussieht, was er beinhaltet und welches Medium du dafür nutzt. Das kann z.B. eine Art Tagebuch sein, eine Sammlung, ein Portfolio oder auch ein Kunstwerk.

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Bildungsauftrag? Vorsicht Falle!

Wer beauftragt da wen? Da schleicht sich ein Lehrplan durch die Hintertür hinein. Und damit die Direktivität. Falls gemeint sein sollte, dass Lernorte auf das Lernen ausgerichtet sind, so ist das m.E. trivial und tautologisch. Ich würde es eher weglassen…

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Projektbasiertes Lernen

Förderung von Lernprojekten, die die Anwendung von Wissen in realen Kontexten unterstützen und interdisziplinäres Denken stärken.

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Lernangst schadet dem Lernen – und dem ganzen Menschen!

Wenn jemand wiederholt negative Emotionen wie Angst beim Lernen eines bestimmten Fachs erlebt, kann dies zu einer dauerhaften Verknüpfung dieser Emotionen mit dem Fach führen. Dieser Effekt kann die Lern- und Leistungsfähigkeit erheblich beeinträchtigen. Hier sind einige relevante Konzepte und Forschungsergebnisse zu diesem Thema:

Konditionierung und Assoziation

Ähnlich wie in der klassischen Konditionierung (Pawlow) können emotionale Reaktionen mit spezifischen Reizen verknüpft werden. Wenn jemand wiederholt mit Angst auf Mathematikaufgaben konfrontiert wird, kann sich diese emotionale Reaktion auf das Fach selbst ausweiten. Das bedeutet, dass selbst das bloße Ansehen von Mathematikaufgaben oder das Sitzen in einem Matheunterricht Angst auslösen kann.

Ängstliche Lernumgebung

Forschung zu „Mathematik-Angst“ zeigt, dass Schüler, die Angst vor Mathematik haben, oft unter schlechteren Leistungen leiden. Zum Beispiel haben Beilock und Maloney (2015) in ihrer Forschung gezeigt, dass Mathe-Angst nicht nur die Leistung bei mathematischen Aufgaben beeinträchtigt, sondern auch das allgemeine mathematische Selbstvertrauen senkt.

Selbstwirksamkeit und Leistung

Die Theorie der Selbstwirksamkeit (Bandura, 1977) besagt, dass das Vertrauen in die eigene Fähigkeit, Aufgaben zu bewältigen, entscheidend für den Erfolg ist. Angst und negative Erfahrungen können das Gefühl der Selbstwirksamkeit verringern und somit die Leistung beeinträchtigen.

Vermeidung und Prokrastination

Angst kann dazu führen, dass Schüler Matheaufgaben vermeiden oder prokrastinieren, was die Lernzeit reduziert und zu schlechteren Leistungen führt. Dies wird in der Forschung zur Vermeidungs- und Prokrastinationsverhalten untersucht (e.g., Tuckman, 1991).

Interventionen

Es gibt Ansätze zur Reduzierung von Mathe-Angst, wie kognitive Verhaltenstherapie und emotionale Unterstützung, die sich darauf konzentrieren, die negativen Emotionen zu adressieren und positive Lernerfahrungen zu fördern. Dies wird in Studien zur Stressbewältigung und Angstbewältigung im Bildungsbereich untersucht (e.g., Hembree, 1990).

Wenn jemand mit Mathe-Angst konfrontiert ist, können gezielte Strategien helfen, diese Emotionen abzubauen, z.B. durch positive Lernerfahrungen, Entspannungsübungen oder psychologische Unterstützung.

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