Für eine Fehlerkultur braucht es eine Klarheit, was ein Fehler überhaupt ist. Schon der Gedanke, es gäbe etwas, was ein absoluter Fehler wäre, also etwas, was für alle Menschen ein Fehler wäre, bedeutet, dass man einander nicht begegnen kann. Und so kann man Fehlern auch nicht mit Freude begegnen. Einfach, weil man sich nicht mehr begegnen kann. Ich verstehe diesen Punkt als Abgrenzung gegenüber Menschen, die in Fehlern denken und diese ausmerzen wollen und dabei gewöhnlich Beschämung und Leid bringen. Und das führt dazu, dass man diese „Fehler“ zu verstecken trachtet, um keine Nachteile zu erfahren usw. Und dann ist die Idee, diese „Fehler“ als Chance zu sehen, etwas zu lernen und sich zu „verbessern“. Und so den „Fehlern“ offen, freudig und willkommenheißend zu begegnen. Was bleibt ist das Denken in „Fehlern“, in falsch und richtig … und ich glaube, dass das nicht besonders klug ist. Ich glaube, dass es klug ist, zu erkennen, dass jeder Mensch zu jedem Zeitpunkt immer das Beste macht, was ihm zu machen möglich ist – warum sollte er das denn auch nicht tun? Manche dieser Handlungen haben dann Auswirkungen, die man anschließend bedauert. Da sagen dann viele „ich habe einen Fehler gemacht“ und werten sich selber ab. Anstatt zu sagen: „Ich bedaure, was ich getan habe – ich sah damals keine bessere Möglichkeit. Heute sehe ich bessere Möglichkeiten und würde anders handeln.“ beispielsweise… Ich glaube nicht, dass es ein Problem ist, das Wort „Fehler“ zu benutzen. Das mache ich auch. Es ist mir nur wichtig, sich des grundsätzlichen Gedankenkonzeptes dahinter bewusst zu sein und sich das nicht zueigen zu machen. Entscheiden dafür ist der Wechsel des Bezugsmaßes: Von einem allgemeinen Bezugsmaß zu dem der eignen Zufriedenheit. „unterstützen hierzu“. Erscheint mir irgendwie wie eine Sammlung von sonstigem. So einen inneren Zusammenhang kann ich nicht erkennen. Mir ist nicht klar, was „unterstützen hin zu“ bedeuten soll.