Konflikte sind auch ohne Gegenüber erleb- und lösbar.

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Impuls

Konflikte sind auch ohne Gegenüber erleb- und lösbar.

Für mich ergeben sich da zwei Fragen: Was ist ein Konflikt? Und: Was sind übereinstimmende Merkmale unserer Konfliktkulturen? 1. Ich selber vertrete ein eher weites Verständnis davon, was ein Konflikt ist. Ich bin in einem Konflikt, wenn ein Bedürfnis im hier und jetzt im Minus ist und ich keine geeigneten Strategien zur Verfügung habe, diesen Missstand zu beenden. Die dazugehörigen Gefühle gehören in die Kategorie „etwas oder jemand (anderes) ist falsch“: Wut, Unsicherheit, Ohnmacht, Frust, Langeweile etc. Es bedarf also für eine Konfliktsituation nicht unbedingt ein Gegenüber. Auch Selbstabwertungen (also Projektieren von Konfliktpartnern auf sich selber) sind in diesem Sinne Konflikte. Auch die Scham („ich bin falsch“) stellt einen inneren Konflikt dar. Es gibt also sehr viele Konfliktsituationen – mehr als gemeinhin angenommen wird. 2. Ich vermute folgende Übereinstimmungen: – Konflikte werden als Teil von Entwicklung begriffen und so etwas prinzipiell förderliches, sofern sie aufgelöst werden können. – Konflikte werden beachtet. Ich könnte mir vorstellen, dass folgende Aspekte unterschiedlich gesehen werden (2D-Darstellung anhand der Pole): – Pol: „Konflikte werden immer begleitet: Das Problem wird weder gelöst noch wird das Kind damit allein gelassen.“ Gegenpol: „Hinreichend geschützt aufgewachsene Kinder können ihre Konflikte am Besten selber lösen. Dabei werden die Kinder vor ungünstigen Einflüssen geschützt; zu beachten: Diese könnten als Negativ-Erfahrung auch aus einem der Kinder selbst hervorgehen.“ – „Konflikte werden möglichst unmittelbar und in ihrer Energie begleitet“ versus „Konflikte werden nachträglich besprochen, wenn die Wut verraucht ist, weil man sonst nicht wirklich mit den Kids sprechen kann.“ Oder: „Konflikte werden in festen Strukturen gelöst; in diesen können Kinder eine wesentliche Rolle spielen; damit geht eine zeitliche Verzögerung einher sodass der Konfliktpunkt u.U. keine wesentliche Bedeutung mehr für (eine der/) die Konfliktparteien hat.“ Dieses letzte Vorgehen bezieht sich nur auf interpersonelle Konflikte. – „Die Konflikt-Begleitenden sind immer allparteiisch“ versus „die Konflikt-Begleitenden können Position für oder gegen jemand beziehen.“

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Konfliktkultur entwickeln (Anerkennung von dahinter liegenden Bedürfnissen)

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